Petros Klampanis – b, fx, voc
Kristjan Randalu – p
Ziv Ravitz – dr
LATENT INFO ist für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2/2025 nominiert!
„Klampanis shows his subtle strenghs as composer and leader in ‚piano trio‘ mode, with a special gift for interweaving bass lines in melodic meshes, all in the good and gentle company of luminous pianist Kristjan Randalu and drummer Ziv Ravitz.“
DownBeat, 2025 on LATENT INFO
Video-Premiere South by Southeast 26. März 2025
Aufgenommen im Musig im Pflegidach in Muri
Album-Release LATENT INFO (enja) 14. Februar 2025
„Petros Klampanis is a musician who has always spoken from the heart.“ Wenn ein Journalist des amerikanischen Fachmagazins DownBeat dem Bassisten bescheinigt, dass seine Musik stets vom Herzen komme und er mit dem Herzen spreche, dann ist dies mitnichten eine kitschig-süßliche Phrase à la Poesie-Album. Und wer den Griechen in persona trifft und ihn über Musik sprechen hört, wird es nur bestätigen können: Sie liegt ihm nicht nur am Herzen, sie ist für ihn eine reine Herzensangelegenheit.
Unausgesprochenes und Unaussprechliches – dafür Worte zu finden, ist ein urmenschliches Bedürfnis. Doch so sehr das Ringen um die vermeintlich „passenden“ Worte Spaß machen kann, so sehr stößt dieses leidenschaftliche Bemühen immer wieder an seine Grenzen. Und das ist auch gut so.
Latent Info, das neue Projekt des vom Bass Player Magazine als „Bass Ace“ titulierten Klampanis, mit dem estnischen Pianisten Kristjan Randalu und dem israelischen Drummer Ziv Ravitz zeigt nun, dass Instrumentalmusik durchaus zum Storytelling fähig ist. Sie erzählt ihre Geschichte als „latente Information“ eines Stückes, genauso real, aber ungreifbar wie unausgesprochene Gedanken, unerreichte Ziele oder Blumen im Asphalt, ungesehen und weitgehend ignoriert.
Um die unerforschten Klanginformationen ins Bewusstsein zu bringen, wurde das im Februar 2025 erschienene gleichnamige Album – im Gegensatz zur aktuell üblichen Aufnahmepraxis – dann auch eingespielt, während sich alle drei Musiker zugleich den Raum teilten, wobei die jeweiligen Mikrophone behutsam den im Raum schwebenden Subtext einfingen. Dabei wird mal über dezente Calypso-Rhythmen improvisiert, mal sich der verträumten Elegie hingegeben, dann wieder stark Synkopiertem der Vortritt gelassen, immer aber dominiert von perlenden Piano-Klängen, die ihre Kraft aus dem Subtilen beziehen.
Durchgehend werfen die musikalischen Dia- und Trialoge von Klampanis, Randalu und Ravitz dabei ein Spotlight auf das Reich des Unausgesprochenen, Übersehenen und natürlich Un- bzw. Überhörten – und fächern nicht zuletzt die Schönheit und Kraft auf, die in allen unbemerkten Dingen liegt.
„A formidable player and composer.“
(Jazz Times)